Zusatzversicherungen von Krankenkassen

Mit der Zusatzversicherung einer Krankenkasse versichern Sie sich für Leistungen, die über die Grundversicherung hinausgehen. Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Modelle und worauf Sie bei der Wahl Ihrer Versicherung achten sollten.

Ein Artzt mit einer älteren Patientin

«Das Angebot an Zusatzversicherungen in der Schweiz ist in der Tat riesig. Ich bin froh, habe ich mich frühzeitig damit auseinandergesetzt und mich von Pro Senectute beraten lassen.»

Grund- und Zusatzversicherung

In der Schweiz sind Sie mit der obligatorischen Grundversicherung gut abgedeckt. Zusatzversicherungen ermöglichen Ihnen eine noch bessere Gesundheitsvorsorge: Sie können die Leistungen der Grundversicherung nach Ihren Wünschen ergänzen und Deckungslücken schliessen.

Obligatorische Krankenpflegeversicherung

Gemäss dem schweizerischen Krankenversicherungsgesetz (KVG) müssen in der Schweiz alle eine obligatorische Krankenpflegeversicherung abschliessen – die sogenannte Grundversicherung. Sie gewährleistet eine qualitativ hochstehende und umfassende Grundversorgung für alle. 

  • Alle in der Schweiz wohnhaften Personen müssen versichert sein. Niemand kann von einer Krankenkasse für die obligatorische Versicherung abgelehnt werden.
  • Sie sorgt für eine umfassende Grundversorgung im Gesundheitsbereich. Sie deckt alle medizinisch notwendigen Leistungen vom Arztbesuch bis zur Operation im Spital.
  • Sie gewährleistet denselben Leistungsumfang bei allen Versicherungen.
  • Alle Krankenversicherungen mit einer obligatorischen Krankenpflegeversicherung müssen den gleichen gesetzlich vorgeschriebenen Leistungsumfang übernehmen. Sie müssen gewährleisten, dass alle versicherten Personen gleichbehandelt werden.
  • Obwohl die Grundversicherung aller Kassen die gleiche Leistung erbringen muss, variieren die Prämien stark.
  • Die obligatorische Krankenversicherung kann keine weitergehenden «freiwilligen» Leistungen vergüten: Sie übernimmt nur Leistungen, welche wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sind

Freiwillige Zusatzversicherung

Zusätzlich zur Grundversicherung haben Sie die Möglichkeit, eine Zusatzversicherung abzuschliessen. Zusatzversicherungen unterstehen dem Versicherungsvertragsgesetz (VVG) und sind freiwillig. Sie decken zusätzlichen Komfort im Spital, wie zum Beispiel eine Halbprivat- oder Privatabteilung. Sie garantieren weitere Leistungen wie Beiträge an Hilfsmittel, komplementärmedizinische Behandlungen, psychologische Beratungen oder an eine Haushaltshilfe. 

  • Sie können sich zusätzlich zur obligatorischen Krankenpflegeversicherung dafür entscheiden, müssen aber nicht. Für die Anbieter besteht keine Aufnahmepflicht. Deshalb können sie gewisse Personen aufgrund ihres Gesundheitszustands oder Alters ablehnen.
  • Die Leistungen der Zusatzversicherung gehen über jene die Grundversicherung hinaus.
  • Die versicherten Leistungen unterscheiden sich je nach Krankenkasse. Die Deckung richtet sich massgeschneidert an die Bedürfnisse der einzelnen Patientinnen und Patienten.
  • Die Prämien einer Zusatzversicherungsdeckung richten sich nach dem individuellen Krankheitsrisiko, das jemand für eine Krankenkasse darstellt. Wichtig sind aber auch etwa die versicherten Leistungen sowie Eigenschaften der versicherten Person (Geschlecht, Alter, Lebensstil).

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Welche Zusatzversicherungen gibt es?

Freiwillige Zusatzversicherungen decken Leistungen ab, welche die obligatorische Krankenpflegeversicherung nicht versichert. Diese Versicherungen ergänzen also den Versicherungsschutz, sind aber nicht in jedem Fall nötig. Jede Versicherung legt in ihren Versicherungsbedingungen fest, welche Leistungen sie zu welchen Bedingungen anbietet. Diese Leistungen sind zahlreich und variieren je nach Budget und Bedürfnissen jeder Einzelperson. Zusatzversicherungen unterteilen sich hauptsächlich in die ambulante Zusatzversicherung und die Spitalzusatzversicherung. 

Ambulante Zusatzversicherungen

Sie decken persönliche Gesundheitsbedürfnisse, die über die obligatorische Grundversicherung hinausgehen. Bei allen Versicherungen ist es wichtig, sich über mögliche Franchisen zu informieren.

Vorteile Nachteile Lohnt es sich?
Beitrag an die benötigte Sehhilfe zwischen 150 bis 300 Franken pro Jahr Oft gibt es keine reine Brillen- und Linsenzusatzversicherung. Zum Teil lohnt es sich. Prüfen Sie, ob Sie diese Versicherungsdeckung benötigen. Da sie nur im Paket mit anderen Leistungen erhältlich sind, lohnt es sich kaum, wenn man diese Zusatzversicherung nur im Hinblick auf den Kostenbeitrag für Sehhilfen abschliesst.

 

Vorteile Nachteile Lohnt es sich?
Kostendeckung aller vertraglich vereinbarten Arzneimittel, die nicht auf der Spezialitätenliste der Grundversicherung stehen Die Kostendeckung für bestimmte Präparate ist trotzdem ausgeschlossen. Zum Teil lohnt es sich. Prüfen Sie, ob Sie diese Versicherungsdeckung benötigen. Bestimmte Präparate sind trotzdem ausgeschlossen. Es kann ein Selbstbehalt von 10 Prozent anfallen. 

 

Vorteile Nachteile Lohnt es sich?
Deckung eines Kostenanteils an Psychotherapien von frei praktizierenden «nicht ärztlichen» Psychotherapeutinnen und -therapeuten Viele Kassen übernehmen nur zwischen 50 und 90 Prozent der Therapiekosten. Die Anzahl der Sitzungen ist teilweise eingeschränkt. Wenig: Prüfen Sie, ob Sie grundsätzlich Bedarf an dieser Leistung haben. Seit Sommer 2022 gilt das Anordnungsmodell: Sofern die nötige Therapie von einer Ärztin oder einem Arzt verordnet wird, können Sie diese über die Grundversicherung abrechnen.

 

Vorteile Nachteile Lohnt es sich?
Eine Erholungskur wird bei medizinischer Notwendigkeit sowie ärztlicher Anordnung bezahlt. Bei ärztlicher Anordnung werden auch Aufenthaltskosten einer Kur bezahlt. Für die Deckung braucht es eine ärztliche Anordnung. Der Maximalbetrag pro Tag sowie die Anzahl der Kurtage sind pro Jahr begrenzt. Zum Teil lohnt es sich. Prüfen Sie, ob Sie diese Versicherungsdeckung benötigen. Angebote und Prämien variieren stark: Um herauszufinden, ob sich eine solche Zusatzversicherung lohnt, ist ein Vergleich der verschiedenen Angebote sinnvoll.

 

Vorteile Nachteile Lohnt es sich?
Kosten für Haushaltshilfen werden teilweise übernommen, zum Beispiel nach einem Spitalaustritt. Diese Leistungen schliess die Grundversicherung explizit aus. Oft bestehen Maximalansätze wie etwa eine gewisse Anzahl von Stunden pro Jahr oder andere Einschränkungen. Ja: Gerade für Personen, die allein wohnen oder wenig Unterstützung durch Bezugspersonen haben.

 

Vorteile Nachteile Lohnt es sich?
Für die Gesundheitsförderung werden bis zu 800 Franken im Jahr bezahlt. Neuerdings werden auch Kundinnen und Kunden belohnt, die mit einer App ihre Fitnessaktivitäten messen und die Daten der Kasse liefern. Nicht jedes Fitnessstudio wird akzeptiert. Die Konditionen des Fitnessstudios variieren. Ja: Bei regelmässigem Training ist dies sinnvoll. Der Abschluss einer ambulanten Zusatzversicherung nur wegen der Fitnesskosten lohnt sich kaum. In Verbindung mit anderen Leistungen kann sie aber sinnvoll sein.

 

Vorteile Nachteile Lohnt es sich?
Es wird für Pflege bezahlt, die über den von der Spitex erhobenen Pflegebedarf hinausgeht, sowie für Haushaltshilfe, Mahlzeitendienst oder Hotelleriekosten im Pflegeheim. Ärztlich verordnete Akut- und Übergangspflege direkt nach dem Spitalaufenthalt geht zu Lasten der Grundversicherung. Auch ärztlich verordnete Pflege zu Hause durch die Spitex übernimmt die Grundversicherung. Zum Teil lohnt es sich. Prüfen Sie, ob Sie diese Versicherungsdeckung benötigen. Die Versicherungsdeckung für die Kosten für die Haushaltshilfe nach einem Spitalaufenthalt ist bei einigen Spitalzusatzversicherungen oder ambulanten Zusatzversicherungen je nach Anbieter und Produkt unterschiedlich. Deshalb lohnt sich eine Prüfung, ob sie wirklich benötigt wird.

 

Vorteile Nachteile Lohnt es sich?
Deckung von Reise- oder Grippenimpfungen für gesunde Personen Meistens wird ein Selbstbehalt von 10 Prozent verlangt. Zum Teil lohnt es sich. Prüfen Sie, ob Sie diese Versicherungsdeckung benötigen. Da es in der Schweiz keine Impfpflicht gibt, lohnt es sich zu prüfen, ob ein solches Paket wirklich benötigt wird. 

 

Vorteile Nachteile Lohnt es sich?
Es werden mitunter die Kosten für Dentalhygiene, Zahnfüllung bei Kariesbefall und Zahnstellungskorrekturen bei Kindern übernommen. Laufende Behandlungskosten werden nicht vergütet, weshalb diese Zusatzversicherung frühzeitig und nicht erst beim Auftreten der Probleme abgeschlossen werden sollte. Ja, vor allem für Kinder ist dies sinnvoll. Die Grundversicherung finanziert nur Zahnbehandlungen, die als Folge einer Krankheit medizinisch notwendig sind. Wenn Sie die Kosten für Kronen, Vollprothesen etc. nicht selbst tragen können, lohnt sich der Abschluss einer frühzeitigen Zahnzusatzversicherung.

 

Vorteile Nachteile Lohnt es sich?
Volle Deckung mit Repatriierungen wird nicht nur im Falle eines medizinischen Notfalls übernommen. Zudem werden Notfall- und Verlegungstransporte zu einem höheren Anteil als die Grundversicherung übernommen. Laufende Behandlungskosten werden nicht vergütet, weshalb diese Zusatzversicherung frühzeitig und nicht erst beim Auftreten der Probleme abgeschlossen werden sollte. Zum Teil, falls für Reisen ins Ausland eine temporäre Versicherung nötig oder ratsam ist. Für Reisen in Länder mit hohen Gesundheitskosten ist eine temporär abgeschlossene Zusatzversicherung für Auslandsleistungen sinnvoll. Denn ein Rücktransport in die Schweiz ist in der Regel nicht durch die Grundversicherung gedeckt. Achtung: Den im Gastland geltenden Selbstbehalt muss man auch dann bezahlen, wenn die Franchise aufgebraucht ist.

Spitalzusatzversicherungen

Sie ermöglichen die Inanspruchnahme von Spitalleistungen, welche die Grundversicherung nicht oder nur anteilsmässig übernimmt. Mit einer Spitalzusatzversicherung haben Patientinnen und Patienten freie Hand bei der Wahl der Leistungen und des Komforts des Spitalaufenthalts. Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Spitalzusatzversicherungen:

Vorteile Nachteile Lohnt es sich?
  • Günstigste Variante, ab 2.40 Franken pro Monat
  • Sie ermöglicht eine Behandlung ausserhalb des Wohnkantons in allen Spitälern auf einer kantonalen Spitalliste (ausgeschlossen Privat-kliniken) ohne Aufpreis.
  • Wenn der ausserkantonale Spitalaufenthalt notwendig ist, weil die Behandlung im Wohnkanton nicht angeboten wird, bezahlt die Grundversicherung.
  • In der Regel kann die Ärztin oder der Arzt im jeweiligen Spital nicht frei gewählt werden (Behandlung durch Assistenzarzt)
  • Mehrbettzimmer im Spital
  • bei nicht notfallmässigen Behandlungen, mehrwöchige Wartezeiten für Spezialistinnen und Spezialisten.
  • Zum Teil lohnt es sich. Prüfen Sie, ob Sie diese Versicherungsdeckung benötigen.
  • Unter Umständen sinnvoll für Bewohnerinnen und Bewohner ländlicher Regionen mit wenig ausgebauter Infrastruktur. 

 

Vorteile Nachteile Lohnt es sich?
  • Die grösste Flexibilität und die meisten Wahlmöglichkeiten.
  • Die Wahl der Spitalabteilung erfolgt erst beim Spitaleintritt. Für die allgemeine Abteilung ganze Schweiz sind die vollen Kosten gedeckt.
Für die Halbprivat- oder Privatabteilung ist eine Beteiligung im Umfang eines zuvor festgelegten Betrags oder Anteils vorgesehen. Zum Teil lohnt es sich. Prüfen Sie, ob Sie diese Versicherungsdeckung benötigen. Es ist eine sinnvolle Alternative zu Halbprivat- und Privatversicherungen, bei denen die versicherte Person bereits einen vorgängig fixierten Betrag oder Kostenanteil selbst übernehmen muss. Der grosse Vorteil liegt in der Flexibilität der versicherten Person. Ausserdem sind die Prämien günstiger, ohne auf den möglichen Komfort einer privaten Behandlung verzichten zu müssen. 
Vorteile Nachteile Lohnt es sich?
  • Nach Möglichkeit freie Arztwahl im Spital (teilweise nicht möglich, etwa bei Notfällen).
  • Freie Spitalwahl in der ganzen Schweiz: Voraussetzung dafür ist ein Tarifvertrag mit der Krankenkasse.
  • Behandlung durch Oberärztin oder Belegarzt.
  • Mitspracherecht bei Operationsterminen von Wahleingriffen.
  • Grösserer Komfort, etwa Essen à la carte und Unterbringung im Zweibettzimmer statt im Mehrbettzimmer.
  • Höhere Prämien als bei der Grundversicherung.
  • Freie Arztwahl teilweise nicht möglich.
  • Spitalwahl teilweise eingeschränkt
  • Komfort ist oft kaum höher als in der allgemeinen Abteilung.
  • Keine Garantie für ein Zweibettzimmer (etwa, wenn alle belegt sind).
  • Zweiklassenmedizin ist verboten: Bei medizinischer Notwendigkeit behandeln Oberärztin oder Chefarzt auch Patientinnen der allgemeinen Abteilung.
  • Karenzfristen für einzelne Leistungen möglich.
Zum Teil lohnt es sich. Prüfen Sie einen Wechsel zu einem Flex-Versicherungsmodell. Die halbprivate Abteilung ganze Schweiz ist für Patientinnen und Patienten interessant, die nicht auf Komfort während des Spitalaufenthalts verzichten möchten. Allerdings besteht der Mehrwert vor allem in der freien Arztwahl. Flex-Modelle sind deutlich günstiger. 
Vorteile Nachteile Lohnt es sich?

​​​​​​​Sie bietet noch einmal umfassendere Leistungen:

  • Nach Möglichkeit freie Arztwahl im Spital (bei Notfällen nicht möglich).
  • Freie Spitalwahl in der ganzen Schweiz, teilweise auch im Ausland: Voraussetzung dafür ist ein Tarifvertrag mit der Krankenkasse.
  • Behandlung durch den Chefarzt oder die Chefärztin.
  • Höhere Prämien als bei der Grundversicherung und der halbprivaten Versicherung.
  • Freie Arztwahl teilweise nicht möglich (bei Notfällen).
  • Spitalwahl teilweise eingeschränkt.
  • Keine Garantie für ein Einbettzimmer (etwa, wenn alle belegt sind).
  • aaZweiklassenmedizin ist verboten: Bei medizinischer Notwendigkeit behandelt die Chefärztin auch Patienten der allgemeinen Abteilung
Teilweise Wechsel zu Flex-Versicherung prüfen. Es ist die teuerste Variante, dafür geniesst man umfassendere Leistungen, den grossen Komfort und die Privatsphäre eines Einzelzimmers (sofern verfügbar) sowie die Behandlung eines erfahrenen Chefarztes. Je nach Paket sind auch zusätzliche Leistungen wie Kuren, Notfall- und Verlegungstransporte, Haushaltshilfe und Hauskrankenpflege enthalten. Kosten und Leistungen sollen genau verglichen werden.

Unfallzusatzversicherungen

In der ambulanten Zusatzversicherung sowie in der Spitalzusatzversicherung können Sie das Unfallrisiko mitversichern. So sind auch unfallbedingte Heilungs-kosten gedeckt, die über die gesetzlichen Leistungen einer Unfalldeckung in der Grundversicherung hinausgehen. Personen, bei denen das Unfallrisiko nicht über den Arbeitgeber versichert ist, müssen dies über die Grundversicherung abdecken. Dies ist mit der Pensionierung zu prüfen.

Vorteile Nachteile Lohnt es sich?

Es wird die identische Leistung im Falle eines Unfalls wie im Krankheitsfall bezahlt.

 

  • Ein Bedarf sollte grundsätzlich geprüft werden.
  • Sinnvoll für Nichterwerbstätige und selbständig Erwerbende sowie für Personen, die auf Hauspflege, Haushaltshilfe und Kuren nicht verzichten und sich nicht an Transport- und Rettungskosten beteiligen möchten. 

 

Tipps für die Auswahl einer Zusatzversicherung

Das Angebot an Zusatzversicherungen in der Schweiz ist riesig. Bei Gesamtpaketen zahlen Sie für Leistungen, die Sie unter Umständen gar nicht benötigt. Darum ist es wichtig, die unterschiedlichen Leistungspakete einzelner Krankenkassen genau zu studieren, zu vergleichen und sich unabhängig beraten zu lassen. Unsere lokalen Beratungsstellen stehen Personen im AHV-Alter bei all diesen Fragen in allen Landesteilen zur Seite 

Die Suche nach dem besten Preis-/Leistungsverhältnis benötigt einige Zeit. Holen Sie mehrere Offerten ein und vergleichen Sie diese sorgfältig. Studieren Sie insbesondere die Vertragsbedingungen und das Kleingedruckte.

Vor Vertragsabschluss sollten Sie Ihren persönlichen Nutzen der Prämienhöhe gegenüberstellen. Eine Zusatzversicherung lohnt sich zum Beispiel für Personen, die oft Komplementärmedizin nutzen, oft neue Brillen benötigen, auf Hilfsmittel oder Unterstützung im Haushalt angewiesen sind.

Je angeschlagener die eigene Gesundheit mit zunehmendem Alter ist, desto höher werden die Versicherungsprämien. Vergessen Sie nicht, dass bei Zusatzversicherungen keine Annahmepflicht besteht. Deshalb können Versicherungen davon absehen, alte und kranke Menschen zu versichern.

Sind Sie über 60 Jahre alt und haben eine Zusatzversicherung abgeschlossen? Dann lohnt es sich zu prüfen, ob Ihre Produkte noch Sinn machen. Viele Versicherungen bieten für Menschen ab 60 Jahren keine Zusatzversicherungen mehr an. Eine allfällige Vertragsanpassung und vor allem eine Vertragskündigung sollten Sie sich deshalb wohl überlegen. 

Grund- und Zusatzversicherung müssen Sie nicht unbedingt bei der gleichen Versicherung abschliessen. Es ist möglich, sie bei verschiedenen Krankenversicherungen abzuschliessen. 

Bei einem Wechsel sollten Sie unbedingt darauf achten, die alte Versicherung erst zu kündigen, wenn der neue Vertrag unterzeichnet vorliegt. Es ist vor einem Wechsel der Zusatzversicherung wichtig, immer erst die Aufnahme bei einer neuen Krankenkasse abzuklären, bevor Sie die bestehende Versicherungspolice künden.

Die Franchise ist ein festgelegter Fixbeitrag, den die Versicherten jährlich selbst an die Behandlungskosten zahlen müssen. Der Betrag beträgt mindestens 300 und höchstens 2'500 Franken. Je tiefer die Franchise, die Sie vertraglich bestimmen, desto weniger bezahlen Sie an ihre Behandlungskosten und desto höher fallen Ihre Prämien aus.

Personen mit Anspruch auf Ergänzungsleistungen zu AHV/IV erhalten ihre Krankheits- und Behindertenkosten von der EL vergütet. Es lohnt sich, den eigenen EL-Anspruch zu prüfen

Flex- und Switch-Modelle 

Für Erwachsene bieten einige Krankenversicherungen Flex- oder Switch-Modelle an. Sie erlauben es Kundinnen und Kunden, vor jeder Behandlung für einen im Voraus bestimmten Selbstbehalt, auf eine höhere Abteilung zu wechseln. Diese Variante ist eine gute Option, wenn man möglichst wenig bezahlen möchte. Die Prämien unterscheiden sich je nach Krankenkasse und sind teilweise höher als die letztendlichen Kosten.

Wir sind für Sie da

Kontaktieren Sie die Pro Senectute Organisation in Ihrer Nähe oder rufen Sie unsere Infoline 058 591 15 15 an und vereinbaren Sie einen Termin für ein Beratungsgespräch.